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Veranstaltungen Ausstellungen > Jahre 2013-2015 > Jahr 2013 > Stolpersteine Schalit
Verlegung von 4 weiteren Stolpersteinen in Eupen für die jüdische Familie Schalit am 20.10.2013

Die zweite Verlegestelle der Stolpersteine war am Sonntag, dem 20. Oktober 2013 vor dem Haus Gospertstraße 54. Hier lebte die jüdische Familie Schalit ab dem Sommer 1939. Das Haus Gospertstraße 54 war der letzte freiwillig gewählte Wohnsitz der Familie und dies ist nach dem Konzept des Kölner Aktionskünstlers Gunter Demnig deshalb auch der Ort an dem die 4 Stolpersteine für die Familie Schalit verlegt werden. Der erste Stein ist Israel Schalit, dem Vater gewidmet, der aus Auschwitz nicht zurückkam. Was ihm tatsächlich dort widerfahren ist, lässt sich heute nicht mehr klären. Fakt ist, dass er am 12. August 1942 von der Gestapo in Lüttich festgenommen und zunächst zur Zitadelle gebracht wurde. Die Besatzer hatten aus der alten Festung ein großes Gefängnis vor allem für politische Gefangene, aber auch ein Durchgangslager für festgesetzte Juden gemacht.

Am 11. September des gleichen Jahres wurde er in die Dossin-Kaserne nach Mechelen überstellt und bereits am darauf folgenden Tag mit „Transport IX“ nach Auschwitz deportiert. Von 729 Menschen, die sich in diesem Zug befanden, wurden 579 unverzüglich nach der Ankunft ermordet. Ob sich auch Israel Schalit unter diesen Personen befand ist ungewiss. Und auch nicht ob er in ein Außenlager gekommen ist – Vernichtung durch Arbeit -, die Befreiung noch erlebt und schließlich an Typhus verstorben ist. Rosa Schalit, die Mutter Estera Zysla Schalit und ihr Bruder Joseph Markus Schalit überlebten dank der Hilfe belgischer Bürger in verschiedenen Verstecken in Lüttich und Verviers. Auch Ihnen ist jeweils ein Stein gewidmet. So findet die Familie zumindest symbolisch wieder zusammen!
(Quelle: GrenzGeschichte.eu - Rundbrief Nr. 12, vielen Dank an Herrn Dr. Herbert Ruland).

Die 83jährige Rosa Schalit mit ihrem Ehemann, die extra mit ihren Kindern für diese Gedenkfeier aus Israel angereist ist
Polizeihauptkommissar Harald Schlenter
links Kriegsveteran Hans Schröder aus Eupen
Dr. Herbert Ruland
Frau Rosa Schalit
Der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig bei seiner "Arbeit"
Blick in die Menge
die fertig verlegten Stolpersteine, als Denkmal für die jüdische Familie Schalit, die an dieser Stelle zumindest symbolisch wieder zusammen findet
Bereits vor längerer Zeit wurde in einem Rundbrief (Nr. 11) auf der Webseite GrenzGeschichte.eu ausführlich über Rosa Schalit und ihre Familie berichtet. Durch einen Klick auf die Bilddatei hierunter gelangen Sie zum entsprechenden Dokument (PDF-Datei)
Zur offiziellen Webseite GRENZGESCHICHTE.eu gelangen Sie durch einen Klick auf das Banner hierunter
Zur offiziellen Webseite der Regierung der D.G. gelangen Sie durch einen Klick auf das Banner hierunter
Zeitungsartikel über die Verlegung der insgesamt 5 Stolpersteine in Eupen
Quelle: GRENZECHO, die einzige deutschsprachige Tageszeiten Belgiens - Ausgabe vom 22.10.2013
 
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