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Veranstaltungen Ausstellungen > Jahre 2013-2015 > Jahr 2014 > Ehrenfriedhof Marienbildchen
MERODE (D) 16.11.2014 - Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages auf dem Ehrenfriedhof "Marienbildchen"
Deutsche Kriegsgräberstätte 1939-1945 / Ehrenfriedhof Merode „Marienbildchen“
Der Soldatenfriedhof liegt im Meroder Wald, etwa 10 bis 15 Minuten zu Fußmarsch (Richtung Laufenburg) von Merode entfernt. Der Weg ist ausgeschildert
Am Eingang steht ein Gräberverzeichnis, wo eine Plakette mit folgender Inschrift hängt:„1945/46 HABEN JOSEPH GERHARDS UND TREUE HELFER GEFALLENE DEUTSCHE SOLDATEN UNTER LEBENSGEFAHR GEBORGEN UND HIER ZUR LETZTEN RUHE GEBETTET - IN DANKBARER ANERKENNUNG - FALLSCHIRMJAEGERKAMERADSCHAFT AACHEN“.

Der Friedhof liegt an dem zur Klosterruine Schwarzenbroich führenden Marienweg am Nordrand des einstigen Kampfgebietes Hürtgenwald. Die Bezeichung Marienbildchen erinnert an die Fürstin von Merode-Westerloo, die an einer Eiche ein Marienbild anbringen ließ, das inzwischen durch eine Marienstatue ersetzt wurde und auch Station einer alljährlichen Prozession ist. Auf diesem Waldfriedhof ruhen unter dem schützenden Dach der Bäume insgesamt 225 gefallene deutsche Soldaten: 128 in Einzelgräbern und 97 in zwei Sammelgräbern; 170 sind namentlich bekannt. Sie fielen bei den erbitterten Kämpfen von November bis Mitte Dezember 1944 zwischen Merode und Wenau bei der „Schlacht im Hürtgenwald". Viele der Gefallenen sind 18- bis 20-jährige Fallschirmjäger. Die furchtbaren Luftangriffe am 16. November 1944 auf die deutschen Stellungen in den aufsteigenden Wäldern hinter Merode und auf Düren führten zur Flucht bzw. Evakuierung der Bürger aus ihren Orten. Am 29. November 1944 wurde Merode von Amerikanern besetzt. Das Schloss, Wahrzeichen des Ortes, fiel erst nach tagelangen Kämpfen am 11. Dezember in amerikanische Hände. Ab Mai 1945 kehrte die evakuierte Bevölkerung in den völlig zerstörten Ort zurück; der Wiederaufbau begann. Spuren des Krieges zeigten sich auf Schritt und Tritt: Felder und Wiesen waren verwüstet oder versteppt, Wälder vermint, verbrannt und zerfetzt. Vielerorts stieß man auf Unterstände und Laufgräben, Munitionsteile und anderes Kriegsgerät. Auf dem Schlachtfeld lagen noch viele Gefallene unbestattet. Die persönlichen Sorgen und Nöte zurückstellend betrachteten es die Meroder Bürger als eine Ehrenpflicht, diese Gefallenen – oft unter Einsatz des eigenen Lebens – zu bergen und ihnen eine würdige dauernde Ruhestätte zu schaffen. Untrennbar mit der Geschichte des Ehrenfriedhofes verbunden sind Kaplan Heinrich Prinz und der Lehrer Joseph Gerhards. Zusammen mit treuen Helfern leisteten sie unermüdliche Arbeit. Gerhards hatte beide Söhne im Krieg verloren. Er legte am 5. August 1945 den Ehrenfriedhof inmitten des einstigen Kampfgebietes an, auf einem Waldstück vor der Eiche mit dem Marienbild, das der Fürst von Merode-Westerloo bereitwillig zur Verfügung stellte. Die ersten 22 Gefallenen wurden beigesetzt. Wochentags bauten die Bürger ihren Ort wieder auf, sonntags begab man sich mit Pferdekarren in die Wälder auf der Suche nach toten Soldaten, um sie auf dem Ehrenfriedhof beizusetzen. Zuvor wurden alle Maßnahmen zur Identifizierung der Gefallenen durchgeführt: Erkennungsmarken werden registriert, Nachlassgegenstände gesichtet, besondere körperliche Merkmale und gegebenenfalls die Todesursache festgehalten. Viele bis dahin unbekannte Gefallene konnten identifiziert werden. So wurde der erst 17-jährige Werner Proschmann aus Dresden (Grab-Nr. 84) auf Grund einer Gravur auf der bei ihm gefundenen Tabakdose identifiziert und der 19-jährige Willi Schröder aus dem mecklenburgischem Plau (Grab-Nr. 8) gar an der Rechnung über seinen letzten Zivilanzug mit dem kaum lesbaren Firmenaufdruck des Geschäftsinhabers. Zur Beisetzung der Gefallenen kam Kaplan Prinz stets in vollem Ornat und segnete die Gräber. Auf Anordnung der Amerikaner wurden vom 20. bis 27. Februar 1950 alle auf dem Ehrenfriedhof Merode bestatteten Unbekannten exhumiert, da der amerikanische Gräberdienst unter diesen auch vermisste amerikanische Gefallene vermutete. Dies war nicht der Fall.

Am 1. Mai 1951 wurde der steinerne Altar des Künstlers Kaspar Müller aus Schevenhütte (6 km südwestlich von Merode) eingesegnet. Er trägt die Inschrift: „WO LIEBE IM HERZEN LEBT VERGIßT MAN EUCH NIE! | Den Gefallenen und Vermißten von Merode"

Seit dem Tode von Joseph Gerhards 1985 betreut seine Frau Kethi den Ehrenfriedhof Merode. Der Friedhof befand sich bis 1971 in der Obhut des Amtes Echtz, seit 1972 ist die Gemeinde Langerwehe zuständig. 2003 übernahm der Eifelverein-OG Schlich-die Betreuung. „Es wird der Tag kommen, da wird der Krieg zwischen Paris und London, zwischen St. Petersburg und Berlin, zwischen Wien und Turin ebenso töricht und unmöglich sein, wie heute zwischen Rouen und Amiens, zwischen Boston und Philadelphia. Es wird der Tag kommen, da werden die Vereinigten Staaten von Nordamerika und die Vereinigten Staaten von Europa sehen, wie sie sich die Hände über den Ozean hinüberreichen." - Victor Hugo (1802-1885), Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband NRW, Alfredstr. 213, 45131 Essen Gemeinde Langerwehe, Der Bürgermeister (Quelle: Öffentlich aufgestellte Informationstafel vor der Kriegsgräberstätte)

kleines Video während des Spielens der Hymne
 
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