Hauptmenü:
Am Samstag, dem 28. Juni 2014 hatte ich auf Einladung der Verantwortlichen des Fort d’Aubin-Neufchâteau die Ehre einen weiteren noch lebenden Veteran des Forts zu treffen. Nach den Interviews mit den Veteranen Gérard Brennenraeds und Nicolas Frischen ist Herr Fernand HAUGUSTAINE der 3. Veteran des vorgenannten Forts, den ich kennenlernen durfte. Brigadier Fernand Haugustaine wurde am 26. Januar 1919 (somit Jahrgang 39 des Forts) in Verviers geboren. Seine Aufgabe im Fort bestand darin, die Munition für den Artillerieblock mit der Bezeichnung B2 vorzubereiten und von der Zwischenebene aus für die versenkbare Kuppel (coupole), auch Verschwinddrehturm Model 34 genannt, mit dem 75mm-Geschütz zur Verfügung zu stellen. Das Treffen mit dem Veteran begann am Eingangsblock. Gemeinsam mit Karl Renerken des Forts ging es auf das Dach des Eingangsblocks, wobei Herr Haugustaine auf Grund seines hohen Alters (95 Jahre) mit dem Auto chauffiert wurde, eine Premiere für ihn. Wir konnten uns aber schnell davon überzeugen, dass Herr Haugustaine nicht auf fremde Hilfe angewiesen ist und körperlich und geistig absolut fit ist. Oben auf dem Fort wurden ihm die neu angebrachten Orientierungstafeln gezeigt, mit deren Hilfe die anderen Forts der befestigten Stellung Lüttich erkennbar sind. Weiter ging es zum Mörserblock, den sich der Veteran schon genauer ansah. Die Gräben vor dem Mörsern wurden allerdings aus Sicherheitsgründen mit Erde aufgefüllt. Immer wieder erzählt Herr Haugustaine kleine Anekdoten, denen wir gerne zuhörten.
Im Anschluss an den Mörserblock ging es zum Artillerieblock B2. In diesem Block verrichtete er seinen Dienst, in dem er wie gesagt die Munition für die Kuppel bzw. das 75mm-Geschütz vorbereitete. Für den Veteran war es komisch diesen Block nach all den Jahren wieder zu besuchen. Ihm fiel direkt die fehlende Kuppel auf, die in den 60er Jahren noch vorhanden war, als er mit seiner Frau das Fort besichtigte. An dieser Stelle berichtete er vom Artilleriefeuer der Deutschen, die die Kuppel und den gesamten Block mit ihren 8,8ern in effektiver Art und Weise bearbeitet haben. Von dort aus ging es dann in das Innere des Forts. An die Rollbrücke konnte Herr Haugustaine sich allerdings nicht erinnern und auch die Munitionswagen waren ihm unbekannt. Nach der Übergabe eines kleinen Geschenkes ging es dann zum Museum des Fort d’Aubin-Neufchâteau, mit einem kurzen Abstecher über den Wiesenweg zum Gelände, auf dem die damalige Kaserne gestanden hat.
zu den Fotos mit Herrn Haugustaine im Museum des Forts gelangt ihr HIER