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Bekanntheit erlangte der unscheinbare Weiler Wereth vor einigen Jahren durch das dort angesiedelte einzige Kriegerdenkmal für gefallene farbige US-Soldaten während des Zweiten Weltkrieges in Europa. Dieses Renommee, das von den Mitarbeitern der »US Memorial Wereth Association« sowie vom »European Chapter of the Rocks« gepflegt wird, erfuhr durch veröffentlichten Dokumentarfilm »Wereth 11« einen weiteren Aufschwung. So ist es keineswegs verwunderlich, dass auch zur diesjährigen Gedenkfeier viele Leute kamen, wobei sich die Zahl amerikanischer Militärs mit den der hiesigen Interessierten die Waage hielt. Neben den ranghohen Militärs wie der 3-Sterne General John W. Morgan, waren auch Amel´s Bürgermeister Klaus Schumacher sowie Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz und U.S.-Veteranen, u.a. mein Freund George Ciampa (607th Graves Registration Company) anwesend. Am Samstagvormittag hatte das Mahnmal-Komitee um Präsidentin Anne-Marie Noël und Schriftführerin Solange Dekeyser zum großen Zapfenstreich eingeladen. Besonders glücklich zeigte sich die Präsidentin über den Besuch der Nichte von Robert Green, Sandra Green und der Tochter von William Pritchett, Elsie Pritchett.
Wereth ist tatsächlich das einzige Mahnmal in Europa, das an die vielen gefallenen GI’s afroamerikanischer Herkunft erinnert und zugleich auch ein schwarzes Kapitel amerikanischer Militärgeschichte mit Rassentrennung und -hass skizziert.
Pfarrer Herbert Sörgel, protestantischer Pastor im ehemaligen ostbayrischen KZ Flossenbürg, erinnerte an die ideologische Verbohrtheit, die Grausamkeit und Rechthaberei des Naziregimes und stellte gleichsam fest, dass diese Aspekte noch immer nicht aus der Welt seien und eine Gefahr für den Frieden darstellen. Musikalisch umrahmt wurde die bewegende Zeremonie vom Musikverein "Waldesklang" Herresbach sowie dem "Vogelweh Gospel Service". Nach der Kranzniederlegung durch die verschiedenen Militärverantwortlichen und politischen sowie gesellschaftlichen Honoratioren spielten die Musiker Hartmut Hausser und Mark Bartovick sowie Dudelsack-Spieler und US-Veteran Sean McCartney den Ehrensalut.