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Die Gedenkfeier begann auch dieses Jahr pünktlich um 16.00 Uhr und als am Amerikanischen Friedhof ankam dachte ich noch, dass jedes Jahr mehr Leute an den Feierlichkeiten teilnehmen. Die Wiese, auf der all die Autos parken können wurde zwar anders als im vorigen Jahr gewählt, gewährte aber ein schnelles An- und Abfahren. Die Atmosphäre auf solchen Gedenktagen und -feierlichkeiten ist einfach phantastisch, da jeder der dort anwesend ist, sich den damaligen Taten, die für unsere Befreiung unternommen wurden bewusst ist und die Opfer, die gebracht wurden zu würdigen weiß. Die Feierlichkeiten liefen vom Programm her eigentlich wie in jedem Jahr ab. Ein Zeremonienmeister führte durch die Gedenkfeier.
Veteranen, deren Familie, patriotische Vereinigungen, Schulklassen, Politiker, Militär und Ehrendelegationen sowie die zahlreichen Besucher gaben dem ganzen Memorial Day den ganz besonderen Rahmen. Wie in jedem Jahr war jedes Grab jeweils mit einer kleinen amerikanischen und belgischen Fahne geschmückt. Dieser Schmuck spiegelt die heute noch bei den Belgiern vorhandene Dankbarkeit für die Befreiung und die tiefe Verbundenheit mit den amerikanischen Soldaten wieder. In diesem Jahr haben die Eigentümer und Betreiber des REMEMBER MUSEUMS in Thimister-Clermont, die Eheleute Mathilde und Marcel Schmetz, allerdings noch über 600 Rosen mit amerikanischen Pfadfindern niedergelegt. Da mir die Feierlichkeiten bekannt waren begab ich mich zuerst zum Grab von Pfc. William A. Neudecker, für das ich im September 2011 eine Patenschaft übernommen habe. Nach einem kurzen Gebet für ihn habe ich dann den mitgebrachten Blumenschmuck niedergelegt und das kleine Plakat, auf dem die Eckdaten zu Pfc. Neudecker vermerkt sind, um den Grabstein gebunden. Anschließend ging ich wie immer durch die zahlreichen Grabreihen, um mir auch die anderen geschmückten Gräber anzusehen. Immer wieder erfährt man auch die Geschichte anderer Soldaten und erhascht einen Blick auf deren Fotos, die deren Paten recherchiert haben.
Da in diesem Jahr ein sehr starker Wind herrschte flatterten die Fahnen extrem stark und wieder wurde mir bewusst, wie viele Soldaten ihr Leben für unsere Freiheit geopfert haben und in meinem Heimatland ihre letzte Ruhe fanden.
Daraufhin ging ich zum Ort des Geschehens. Dort stellte ich mich wie im letzten Jahr zwischen die restlichen Besucher auf dem Friedhofsgelände, um eben ganz nah dran zu sein. Dies aber mit dem respektvollen Abstand, um die Gedenkfeier nicht zu stören. Die Ernsthaftigkeit, die die Ehrengarde, die Veteranen und die patriotischen Vereinigungen bei der Einhaltung des Programms an den Tag legten war wie immer beeindruckend. Nachdem die Nationalhymnen der USA und von Belgien gespielt wurden, begab ich mich auf die andere Seite des Mittelganges da ich wusste, dass die Delegationen und Vereinigungen jetzt abmarschieren. Zwischendurch habe ich wie immer ein paar Videos aufgenommen. Ungefähr um 17.30 Uhr verließ ich dann den Ehrenfriedhof und nahm wieder mal sehr viele positive Eindrücke mit nach Hause.
Zu den Videos zum Memorial Day 2012 gelangt ihr HIER