Gedenkfeier in Wereth 24.09.2011 - WW1 World War Tours WW2

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WERETH - Gedenkfeier am Kriegerdenkmal des 333rd Field Artillery Battalion (Colored) am 24.09.2011 - "The Wereth 11"

Bereits bei der europäischen Erstaufführung des amerikanischen Films "The WERETH ELEVEN" am 26. Februar 2011 im Saal des Schützenvereins in Medell (Gemeinde Amel) sprach ich mit Frau Solange DEKEYSER, die Mitglied der Vereinigung US Memorial Wereth VoE ist und sich um das Denkmal in Wereth kümmert, über die anstehenden Gedenkfeierlichkeiten zu Ehren der elf afroamerikanischen Gefallenen bzw. massakrierten GI's. Diese Gedenkfeier fand am 24. September 2011 statt und somit bekam ich auch eine Einladung, an dieser Zeremonie teilzunehmen. Nachdem ich das Programm per E-Mail erhalten habe stand mein Beschluss natürlich fest, in diesem Jahr an den Gedenkfeierlichkeiten teilzunehmen. Nicht zuletzt auch auf Grund der Tatsache, dass der Vater von Solange, Charles DEKEYSER, ehemaliger KZ-Insasse, kürzlich verstorben war und ich Solange persönlich mein Beileid bekunden wollte. Nach einigen Tagen bestätigte ich dann wie vom Komitee gewünscht meine Teilnahme, da eine Reservierung der Plätze gewünscht war. Am Abend rief mich dann ein älteres Ehepaar aus Eupen an, mit der Bitte, sie zur Gedenkfeier in Wereth mitzunehmen. Es handelte sich um das Ehepaar NYSSEN, das auf Grund des Alters von 85 Jahren nicht mehr so sicher beim Autofahren ist. Dieser Bitte kam ich natürlich nach und so holte ich die beiden dann am Samstag, dem 24.09.2011 zur vereinbarten Uhrzeit ab. Während der Fahrt kamen wir ins Gespräch und tauschten unsere Erfahrungen und Kenntnisse betreffend den Zweiten Weltkrieg aus. Herr Nyssen erzählte zudem von seiner Kinder- und Jugendzeit, wobei ich gerne zuhörte. Zu jedem Dorf und Weiler kannte er eine passende Geschichte, was sehr amüsant war. Da wir sehr zeitig losgefahren waren kamen wir in den Genuss, die Vorbereitungen vor Ort und das Aufstellen der ehemaligen amerikanischen Fahrzeuge (Jeeps, Trucks usw.) anzusehen. Das Gelände bzw. die Wiese vor dem Denkmal hatte sich schon gut mit Besuchern gefüllt und der Kgl. Musikverein LAETICIA aus Heppenbach untermalte das bunte Treiben mit Musik. Nachdem ich Solange Dekeyser erblickt hatte, ging ich zu ihr, um sie zu begrüßen. Sie hatte für uns Sitzplätze in direkter Nähe zu den Ehrengästen reserviert und so kamen die Eheleute Nyssen dann auch in den Genuss eines Sitzplatzes, wobei Herr Nyssen auch seinen eigenen Klappstuhl mitgebracht hatte ;-)

Danach habe ich mich dann auf den Weg gemacht, um die ganze Gedenkfeier in Form meiner Fotos festzuhalten. Da ich mich nicht an den Sitzplatz gebunden hatte, konnte ich von einer Seite des Geländes zur anderen gehen und mir so immer den besten Blickwinkel suchen, um eben auch anständige Fotos machen zu können. Mittlerweile hatten sich zahlreiche Besucher eingefunden und die Plätze füllten sich zusehends. Ich machte vorerst mal die Bilder von den Leuten und den letzten Vorbereitungen zur Gedenkfeier. Dann sah ich mir die alten amerikanischen Fahrzeuge mal aus der Nähe an. Ich ging dann in Richtung Straße, da die eigentlich wichtigen Gäste vom Haus der Familie LANGER, in dem die 11 GI's damals kurzzeitig Unterschlupf fanden, aus einen Gedenkmarsch in Richtung Denkmal Wereth unternahmen. Auf dem Weg traf ich dann auch Patrick Langer, ein Mitglied der Familie von Hermann Langer, der genauso wie meine Frau aus dem Dorf Hauset (Gemeinde Raeren) stammt. Wir kennen uns vom Sehen und plauderten etwas. Gruß an dieser Stelle ;-) Dann kamen auch die amerikanischen Vertreter des Militärs, die hiesigen Politiker, die Vertreter der patriotischen Vereinigungen sowie die Mitglieder des Festkomitees. Ein Bag Piper (Dudelsackspieler) ging der Gruppe voraus und untermalte den Festzug musikalisch. Unter anderem waren auch Marcel und Mathilde, die Betreiber des Remember Museums in Thimister, 2 Veteranen, Herr Ferdel Schröder, Präsident des Parlamentes der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Herr Bürgermeister Klaus Schumacher sowie einige Schüler von verschiedenen Schulen anwesend. Nachdem alle Besucher sich auf dem Gelände eingefunden hatten übernahm Solange Dekeyser das Wort und bat alle Besucher Platz zu nehmen. Die Eröffnungsrede sprach dann Frau Anne-Marie Noel, die Präsidentin der Vereinigung, die sich um das Denkmal in Wereth kümmert. Im Anschluss hieran las Pfarrer Walther Heyen einige Worte bevor 4 Schüler einige mahnende Worte an die Anwesenden richteten bzw. zu mehr Toleranz aufriefen. Herr Bürgermeister Schumacher erhielt dann das Wort und dankte den Anwesenden für die Teilnahme an der Gedenkfeier.

Dann schließlich übernahmen die ranghohen Vertreter des US-Militärs das Wort, wobei der 3-Sterne-General Lt.-General John W. Morgan vom Headquarter FC in Heidelberg den Anfang machte. Er bedankte sich für die aufopferungsvolle Arbeit der Vereinigung und die Tatsache, dass das damalige Geschehen und die Greuel gegen die Menschlichkeit in Form der Massakrierung der 11 afroamerikanischen GI’s gewürdigt und nie vergessen wird. Wie bei der europäischen Erstaufführung des Films „The Wereth Eleven“ stand den ranghohen Militärs eine Dolmetscherin zur Seite, die ihren Job übrigens klasse gemacht hat. Nach den Reden folgten dann die Kranzniederlegungen am Denkmal und der Militärpfarrer Jerry Young spendete den Anwesenden seinen Segen. Nach dem Spielen der Nationalhymnen fand dann der Abmarsch der Gruppe unter musikalischer Begleitung des Dudelsackspielers statt. Auf dem Weg zur Straße fanden dann noch einige lockere Gespräche unter den politischen Vertretern sowie den militärischen Ehrengästen statt. Einige der Militärs nutzen die Gelegenheit, sich in die historischen Fahrzeuge zu setzen und stellten sich spontan für einige Fotos zur Verfügung. Diesem Angebot kam natürlich auch ich nach und nutzte die Gelegenheit einige Schnappschüsse zu machen.

Danach sah ich die Eheleute Nyssen wieder. Ich sagte ihnen, dass wir uns an der Straße treffen und ich sie dann zum Essen in der Schützenhalle in Medell fahre. Ich selber ging dann noch zum Denkmal, um den Blumenschmuck und das geschmückte Denkmal zu fotografieren. Auf meinem Rückweg zur Straße sah ich bereits, dass von dem alten Ehepaar keine Spur zu sehen war. Ich machte mich also zum Auto auf, da ich die Eheleute Nyssen dort vermutete. Leider waren sie auch nicht am Auto und so machte ich mir doch auf Grund des hohen Alters der beiden ziemliche Sorgen. Nach kurzer Rücksprache mit Solange klemmte ich mich dann hinter den Fahrzeugkonvoi, den die historischen Fahrzeuge mit den ranghohen Militärs bildeten. Über Feld und Wiese ging es dann sozusagen in Richtung Schützenhalle. Dort angekommen machte ich mich auf die Suche nach den Eheleuten Nyssen und siehe da……… Herr Nyssen kam seelenruhig die Türe rein. Tja was soll ich sagen…. Seine Frau teilte mir dann mit, dass er keine Geduld mehr hatte und beschlossen hat, zu Fuß nach Medell zu gehen. Letztendlich wurden die beiden dann aber von einem anderen Besucher der Gedenkfeier mitgenommen. Als Entschuldigung und Entschädigung für die Benzinkosten luden mich die beiden zum Essen ein. Die Bons besorgte ich, da die Warteschlange an der Kasse doch schon sehr lang war und ich den beiden Betagten die Steherei nicht zumuten wollte. Sie nahmen somit schon mal Platz und ich kümmerte mich um den Rest. Bevor das Essen aber gebracht wurde, übernahm noch mal Anne-Marie Noel das Wort. Zudem richtete Solange Dekeyser noch einige Worte an die Anwesenden, wobei im Anschluss noch ein Gruppenfoto gemacht wurde. Auf der Bühne stand der Tisch, an dem die 11 GI´s damals ihr sogenanntes letztes Mahl bei der Familie Langer einnahmen. Auf ihm standen dann stellvertretend für jeden massakrierten GI Kerzen, die mahnend vor sich hin flackerten. Auf der Bühne sprach dann auch noch Sandra GREEN , Nichte des in Wereth getöteten Soldaten Robert Green, einige dankende Worte und erhielt aus den Händen von Bürgermeister Schumacher eine Erinnerungsmedaille. Diese Geste rührte sie sichtlich.

Sandra GREEN
Mathilde SCHMETZ
Solange und George
der Tisch, an dem die 11 GI´s damals ihr sogenanntes letztes Mahl bei der Familie Langer einnahmen
Im Anschluss an den offiziellen Teil genehmigten die Eheleute Nyssen und ich mir ein kühles belgisches Jupiler Bier und genossen das Pastetchen mit Fritten ;-)

Parallel zum Essen lief dann auch noch der Film „The WERETH ELEVEN“ auf einer Leinwand auf der Bühne. Da wir direkt davor saßen, kam auch Lt.-General MORGAN zu uns an den Tisch, um sich den Film ausschnittsweise anzusehen. Wir wechselten ein paar Worte und ich kann sagen, dass er ein sehr umgänglicher und zuvorkommender Mann zu sein scheint. Er verabschiedete sich nach einer halben Stunde dann auch wieder und wir folgten ihm, um den Heimweg anzutreten. Nachdem die Eheleute Nyssen und ich dann wieder in Eupen angekommen waren verabredeten wir uns dann auch für das nächste Jahr, natürlich wenn die Gesundheit der beiden und auch der meinen es erlaubt ;-)

Weitere Fotos von der Gedenkfeier findet ihr

Zur Berichterstattung über die europäische Uraufführung des Films gelangt ihr

 
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