Hauptmenü:
Der Ehrenfriedhof Hürtgen liegt etwa 0,5 km außerhalb von Hürtgen direkt an der Bundesstraße 399. Auf dem Ehrenfriedhof Hürtgen - auch er steht in der Obhut des Kreises Düren - ruhen heute 2.922 deutsche Soldaten, 35 Zivilopfer, 27 Russen, 13 Polen und ein Belgier. Er entstand im Herzen des Hürtgenwaldes nördlich des einst hart umkämpften Waldgebietes "Wilde Sau", inmitten eines zerstörten und verminten Geländes. Der Friedhof wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Nordrhein-Westfalen errichtet. Die Gestaltung übernahm der Gartenarchitekt C. L. Schreiber. Die Ausbauarbeiten begannen im Sommer 1950.
Über 1.000 Gefallene waren zunächst unbekannt, doch bei den Umbettungsmaßnahmen gelang es den Mitarbeitern des Volksbundes, 587 Soldaten zu identifizieren. Bei den Umbettungen war es möglich, durch gefundene Erkennungsmarken, Soldbücher, Urlaubsscheine und sonstige Papiere 370 Unbekannte sofort zu identifizieren. Durch Vergleich mit den Unterlagen der Wehrmachtsauskunftsstelle in Berlin (heute: Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht) und durch Auswertung aller sorgfältig festgestellten Körpermerkmale und der Aussagen von Kameraden konnten weitere 217 Tote identifiziert werden.
Die Bevölkerung unterstützte die Suche nach Feldgräbern in hervorragendem Maße. Ohne diese Hilfe wäre manches Grab heute verloren. Kameraden der Toten kamen nach Hürtgen, als sie von den Umbettungen hörten, gaben wertvolle Hinweise und führten die Umbetter zu Bunkern und Bombentrichtern, zu verfallenen Stellungen und Schützenlöchern, die vielen Soldaten zum Grab geworden waren. 500 gefallene Soldaten blieben unbekannt. Über 100 Männer - darunter auch der Bürgermeister von Vossenack, Baptist Linzenich - starben durch Unfälle z. B. bei Minenräumarbeiten und beim Ausbau der Ehrenfriedhöfe im Hürtgenwald. Ihr Grab bekamen sie inmitten der im Krieg gefallenen Kameraden.
Auf manchen Kreuzen sind Flächen für das Einmeißeln von Namen freigehalten worden. Man hatte im Laufe der Jahre immer noch gehofft, die dort Bestatteten identifizieren und ihnen ihren Namen wiedergeben zu können. Diese Hoffnung war vergebens. Hier ruhen weiterhin unbekannte Soldaten. Ein Aufbringen der Bezeichnung "Unbekannt" ist ohne Bersten des Steines nicht mehr möglich. So werden diese Kreuze nach und nach ersetzt und mit der Inschrift "Unbekannter Soldat" versehen.
Der Ehrenfriedhof Hürtgen wurde am 17. August 1952 durch Bundespräsident Theodor Heuss eingeweiht. Er schloss seine bewegende Rede mit den Worten:
Sie waren Menschen wie wir.
Aber wenn wir in der Stille
An den Kreuzen stehen,
vernehmen wir
ihre gefasst gewordenen Stimmen:
Sorgt ihr, die ihr noch im Leben steht,
dass Frieden bleibe,
Friede den Menschen,
Friede den Völkern.
Inzwischen liegt wieder Frieden über dem Hürtgenwald und seinen toten Soldaten. Der Wald wuchs neu und ist wieder grün. Sattes, grünes Gras wächst zwischen auf den Gräbern mit den steinernen Doppelkreuzen aus Muschelkalk, den sogenannten "Kameradenkreuzen", was ihrem wohlverdienten Sinn entspricht. Der Kreis Düren sieht auch nach über 50 Jahren noch eine besondere Verpflichtung in der Pflege der Gräber zum Gedenken an die Verstorbenen und zur Mahnung für den Frieden.
Textquelle: Geschichtsverein Hürtgenwald e. V. im Auftrag des Kreises Düren
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr.-Ing. Leo Messenig
Im Eingangsbereich des Friedhofes wurde am 7. Oktober 1994 anlässlich des 50-jährigen Gedenkens an die Landung der Alliierten in der Normandie eine Stele durch Veteranen der 4. US-Infantry-Division errichtet. Sie erinnert an den Leutnant Friedrich Lengfeld.
Zur Berichterstattung über seine Person gelangt ihr HIER
Standortermittlung über Google Earth: DOWNLOAD der kmz-Datei
die weiteren Videos findet ihr HIER