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In Simonskall am sogenannten JUNKERHAUS wurde im April 2012 auf Initiative der ZIF - Zeitgeschichte Interdisiplinäre Forschungs-gruppe - eine Gedenktafel sowie ein Kreuz zum Andenken an die Opfer beider Seiten, die bei den Kämpfen von November 1944 bis Februar 1945 im Gebiet von Simonskall und dem Kalltal ihr Leben verloren, angebracht.
Auf Seiten der deutschen Wehrmacht waren Soldaten der 272 VGD., der 275. Infantrie-Division sowie der 89. Infantrie-Division betroffen. Auf amerikanischer Seite waren es Soldaten der 8. US-Division, der 28. sowie der 78. US-Division. Gestiftet wurde das Kreuz von Herrn Leo Berbig, Simonskall.
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Bei dem nach seinem letzten Besitzer benannten "Junkerhaus Simonskall" handelt es sich um ein Teilgebäude eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplexes, des Haus des Gastes. Der gesamte Baukomplex besteht aus einem zweigeschossigen Doppelhaus mit einem massiven Untergeschoß aus Bruchsteinen und einem Obergeschoß aus Fachwerk, welches sich an die Reste eines möglicherweise ehemaligen Wehrturmes aus Bruchstein anschließt. Eine inschriftliche Datierung auf dem Türsturz lautet "1651, renoviert 1773". Neben anderen historischen Gebäuden ist dieser Gebäudekomplex für den alten Ort Simonskall prägend. Errichtet wurde das Haus 1651 von Johann Wilden, dem Schwiegersohndes damals bedeutenden Hüttenmeisters Simon Kremer, von dem auch der Ort Simonskall seinen Namen hat. Das Haus diente in früheren Jahren den Besitzern der nahegelegenen Eisenhütte als Wohnstätte. In den Jahren 1919 bis 1921 wurde das Junkerhaus Aufenthalts- und Arbeitsstätte von vier Kölner Künstlern, den "Progressiven in der neuen Sachlichkeit", die sich ähnlich wie die Künstlergemeinschaft in Worbswede, gebildet hatten.