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Bei der Enthüllung des Denkmals für die Opfer des Naziregimes aus dem Kanton Eupen wurde mehr von Verständigung und friedlicher Zusammenarbeit, als von vergangenem Hader gesprochen. Diejenigen, die ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus in unserer Gegend mit dem Leben bezahlten sind, wie es der damalige Bürgermeister Pankert vor dem Gedenkstein ausdrückte, Geschichte geworden. Damit sie nicht ganz vergessen werden haben die Überlebenden dieses Denkmal auf dem Eupener Friedhof errichtet. Das ich heute über diesen Gedenkstein berichte zeigt, dass es sich hierbei nicht wie damals befürchtet um einen toten Stein mit Bronzelettern handelt. Vielmehr soll dem damaligen Opfer ein neuer Sinn gegeben werden, der zeitlos ist. Bei der oben genannten Feier wurde auch an die Männer und Frauen des Widerstandes der 40er Jahre, die politischen Gefangenen sowie die Überlebenden aus den Konzentrationslagern erinnert.
In Erinnerung und Mahnung für die Zukunft bleibt die Tatsache, dass es eine Zeit gab, in der Protestieren und eine eigene Meinung haben die Inhaftierung in ein Gefängnis oder gar in ein Konzentrationslager zur Folge hatten und in den Tod führen konnten. Betrachtet werden soll dieser Gedenkstein auf dem Eupener Friedhof als Mahnung und Warnung: Sorgt dafür, dass unser Opfer nicht vergebens war. Das entsprechende Hochamt hielt Herr Dechant Ledur, der zum Gedenken für all derer, die in unserem unruhigen Grenzland das Opfer ihres Lebens bringen mussten, der Zwangssoldaten ebenso wie derer, die unschuldig für ihre Überzeugung litten aufrief. Der ehemalige Eupener Kaplan Arnolds, in Berlin hingerichtet, weil er in echt christlicher Nächstenliebe Gefangenen geholfen hatte, war dem Dechant dabei Symbol des Opfers. Generalvikar Meunter wohnte als Vertreter des Bischofs dem Gottesdienst bei. Der Festzug setzte sich in Richtung Friedhof in Gang, begleitet von einer belgischen Militärkapelle und zwei Detachements Solddaten einer in Aachen stationierten Einheit. Zahlreiche Fahnen von Widerstandsgruppen und PP-Sektionen aus der ganzen Provinz sowie eine Fahne der belgischen Sektion der "American Legion" umringten die der patriotischen Vereinigungen aus dem Kanton Eupen. Der Einweihung des Denkmals wohnte eine ungewöhnlich große Zahl von Gästen bei. Ein Empfang im Rathaus schloss sich an. Hier wurde dem Präsidenten des "Front Unique" von Eupen, Mathieu MOERIS, seitens des Vertreters der American Legion die "Medal of American Legion" in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Sache der Freiheit, wie es ausdrücklich in der Verleihungsurkunde heißt, überreicht.
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