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Im Zentrum von Meyerode befindet sich an der Kirche ein Kriegerdenkmal, das an die Helden und Opfer von Meyerode, die im Zuge des Ersten Weltkrieges 1914-1918 sowie des Zweiten Weltkrieges 1940-1945 ihr Leben ließen, erinnert. Auf der Säule sind die Namen der gefallenen Soldaten mit den entsprechenden Geburts- und Todesdaten vermerkt. Eine steinerne Schriftrolle trägt folgende Inschrift: "In unvergänglicher Liebe den Kriegsopfern von Meyerode 1914-1918 und 1940-1945.
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Meyerode liegt in Belgien, der Provinz Lüttich und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Es gehört seit der Gemeindefusion von 1977 zur Gemeinde Amel und hat 428 Einwohner (Januar 2008). Meyerode liegt 5 km südöstlich vom Kernort entfernt, am Ostrand des Naturparks Hohes Venn - Eifel. Die deutsch-belgische Grenze verläuft südöstlich in 7 km Entfernung. Die Altgemeinde Meyerode bestand aus den Dörfern und Weilern Medell, Wallerode, Herresbach, Eiterbach. Die Gemeinde Meyerode hatte damals 1.100 Einwohner. Meyerode liegt auf einige hundert Meter weit entfernt vom Ommerscheider Wald, längs der Wasserscheide zwischen den Flussgebieten der Maas und des Rheins. Wenn in den Archiven Meyerode erst 1311 erwähnt wird, muss das Dorf viel älter sein. 1953 wurden beim Abbruch der durch den Krieg beschädigten Kirche die Fundamente einer bedeutend kleineren Kirche freigelegt, die um das Jahr 1400 abgerissen worden war, um dem Neubau Platz zu machen. Unter den Fundamenten dieser älteren Kirche fand man eine große Steinplatte mit einem sehr primitiv gearbeiteten Kreuz im Relief. Eine Studie eines amerikanischen Forschers aus Bedfort (Pennsylvania) vertritt die Meinung, dass dieser Stein auf die erste Christianisierung der Gegend zurückgeht (zwischen 290 und 315). Nach einer anderen Deutung des englischen Historikers Berensdorf von der Universität Leeds könnte es sich um eine angelsächsische Grabsteinplatte handeln. Diese wahrscheinlichste Hypothese würde die Entstehung dieser Steinplatte auf die Gegenwart von angelsächsischen Missionaren zur Zeit Willibrords der 698 die Abtei Echternach gründete, zurückführen. Diese in der Mauer unterhalb der Kirche eingefügte Steinplatte belegt, dass Meyerode eine sehr alte Kultstätte besaß. In der Kirche in Meyerode befinden sich Grabsteine mit dem Wappen von Baring (1789). Ebenso werden in dieser Pfarrkirche auch die Kreuzpartikel aufbewahrt, die die beiden Eremiten der Einsiedelei Kohlkaul im Jahre 1754 von einer Romreise mitgebracht hatten. Die Emeritage Kohlkaul wurde 1749 von dem aus Meyerode stammenden Hubert Nelles errichtet. Während der Rundstedtoffensive im Winter 1944-45 war Meyerode wechselhaft Hauptquartier der deutschen und amerikanischen Armee. Zeugen aus schweren Zeit sind das neben der Hauptstraße, unterhalb der Kirche aufgestellte Geschütz, aus dem der letzte Kanonenschuss aus dem Dorf abgefeuert wurde, und ein Gedenkkreuz im nahen Wald für den im Januar 1945 in Meyerode gefallenen Sohn des U.S. Generalmajors Wood. Im Jahre 1893 wurden auf der Höhe nördlich vom Ort (Römerstraße) römische Tongefäße gefunden (Fundregister des Pr. Museums Bonn). Von Meyerode aus sind viele Wanderungen durch den Ommerscheider Wald möglich.