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Untrennbar verbunden mit dem Soldatenfriedhof Vossenack ist der Pionierhauptmann Julius Erasmus, der am 16. Februar 1895 in Aachen geboren wurde. Er war Textilfabrikant in Aachen und wurde später Pionierhauptmann der Wehrmacht.
Im Sommer 1945 kam ich nach Vossenack zurück", so erzählte er später "Ich hatte meine gesamte Habe verloren, der Krieg hatte mir alles genommen. Und da fand ich sie in den Chausseegräben, am Waldrand, unter zerschossenen Bäumen. Ich konnte sie einfach nicht da liegen sehen, unbestattet und vergessen. Es ließ mir keine Ruhe."
Zunächst begrub Erasmus etwa 120 Gefallene an den Waldrändern, bis ihm die Gemeinde ein Stück Land auf dem Gemeindefriedhof nahe der Kirche zur Verfügung stellte. Im Ortspfarrer Dr. Eschweiler fand er einen besonders treuen Freund und unermüdlichen Helfer. Männer aus dem Dorf halfen Erasmus bei seiner Arbeit. Die Gebeine der Toten wurden in Papiersäcke gelegt, meist auf einen Pferdekarren verladen und auf dem Gemeindefriedhof nahe der Kirche bestattet. Etwa 800 Tote fanden dort bis zum August 1949 ihre Ruhestätte. 1.569 deutsche Gefallene hat Erasmus - meist unter Einsatz seines Lebens - im Hürtgenwald geborgen. Der Wald brannte an vielen Stellen noch und war vermint.
Er hat die Daten der Gefallenen aufgeschrieben, die Toten begraben, Grablagepläne und Belegungslisten angefertigt und mit einfachen, selbst hergestellten Holzkreuzen die Gräber gekennzeichnet; von niemandem beauftragt, von niemandem angestellt, von niemandem bezahlt. Schon bald war der Platz auf dem Gemeindefriedhof zu klein. 1949- 1952 legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit seinem Chefarchitekten Robert Tischler auf der seinerzeit erbittert umkämpften Höhe 470 den heutigen Ehrenfriedhof Vossenack an.
Erasmus wurde Mitarbeiter des Volksbundes. Er war ein eigenwilliger Mensch und lebte über 15 Jahre in einer Hütte am Wald, in der Nähe des Friedhofes. In den sechziger Jahren verließ er Vossenack. Laut Gedenkstein links neben dem Steinkreuz auf dem Ehrenfriedhof Vossenack verstarb er am 3. September 1971 in Nideggen-Abenden.
Textquelle: Geschichtsverein Hürtgenwald e.V., im Auftrag des Kreises Düren
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr.-Ing. Leo Messenig
Um zum Gedenkstein für Julius Erasmus auf dem Ehrenfriedhof Vossenack zu gelangen
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