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Kriegerdenkmäler > Kriegerdenkmäler Orte H-N > Hauset
Kriegerdenkmal in Hauset für die Opfer der beiden Weltkriege

Jahre nach dem Ersten Weltkrieg errichtete man in den ostbelgischen Gemeinden Kriegerdenkmäler, die an die zahlreichen Toten und Vermissten erinnern sollten. Man machte sich eine Ehre daraus, an diesen Feierlichkeiten teilzunehmen, um die Toten zu ehren, die fern der Heimat ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten. Vor 90 Jahren versammelten sich zahlreiche Mitglieder des Verbandes der Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen des damaligen Kreises Eupen zur Enthüllung des Denkmals für die Gefallenen der Hauseter Gemeinde aus dem Ersten Weltkrieg. Im Festzug begab man sich zur St. Rochus-Pfarrkirche. Nach einem Dankgottesdienst durch Pfarrer Wilhelm Schölgens nahm der Regierungsdelegierte Driessens aus Eupen die Enthüllung des Denkmals vor. Als Vorsitzender und im Namen der hiesigen Ortsgruppe des Kriegsteilnehmerverbandes begrüßte zunächst Herr Heutz die Erschienenen, zumal die Vertreter der Behörden und der einzelnen Ortsgruppen und gedachte mit ernsten Worten des bedeutungsvollen Augenblicks. Darauf ergriff der Regierungsdelegierte Driessens das Wort zu einer Ansprache, in der er betonte, dass Belgien das Andenken dieser gefallenen Krieger in gleicher Weise ehre wie das der gefallenen Söhne Altbelgiens.

das Kriegerdenkmal nach seiner Einweihung
Text und Bildquelle: Leo Kever (Eupen)

Nach seiner Ansprache enthüllte er das Hauseter Kriegerdenkmal. Bürgermeister Noel dankte im Namen der Gemeinde und versprach, dem anvertrauten Denkmal stets die größte Sorgfalt zu widmen. Die Schwester eines gefallenen Kriegers und zwei Kriegswaisen trugen sodann mehrere passende Gedichte vor. Abschließend sang der Hauseter Kirchenchor das Lied "Ruhe sanft". Nach dieser kurzen Feierstunde stellte sich ein Festzug auf, der alle Teilnehmer zur Festversammlung H. Kockartz führte. Die Versammlung wurde verschönt und umrahmt von vortrefflichen Darbietungen des Cäcilienchors und der Harmonie Hauset.

Der Entwurf und die Ausführung des Hauseter Erinnerungsmals lagen in Händen von Herrn Homburg von den Hergenrather Marmorwerken. Das Denkmal ist ein gewaltiger Block aus rotem Marmor, dessen Gewicht über 6.000 kg beträgt und für dessen Errichtung man über zwei Tage benötigte.

Umgeben von den alten Friedhofskreuzen des stillen Friedhofs und von den Mauern des gotischen Gotteshauses erhebt sich der Gedenkstein. Der Künstler hat ihm eine natürliche Gewandung gelassen. Nur auf der Vorderseite ist die Tafel, in die die 39 Namen der Gefallenen und Vermissten der Hauseter Pfarrgemeinde in Goldschrift eingemeißelt sind. Links von der Tafel ist ein Schwert ausgehauen, das von einem Lorbeergewinde umkränzt ist. Darüber befindet sich ein Kreuz. Die Tafel trägt die Überschrift: "Die Opfer des Weltkrieges 1914-18." Unter den Namen ist zu lesen: "Der Dank für unsere Gefallenen schuf dieses steinerne Bild, die dankbare Gemeinde Hauset".

Nach dem letzten Krieg 1940-1945 kamen dann noch Tote und Vermisste hinzu. "Jeder, der des Weges vorübergeht, wird des Denkmals ansichtig und wird sich der Toten, die auch für ihn starben, erinnern. Der Stein ist würdig der Gefallenen und derer, die ihn errichteten". Dieses Wort schrieb ein Redakteur in der damaligen Eupener Zeitung "Eupener Nachrichten". In beiden Weltkriegen verlor die Gemeinde Hauset 77 Bürger, die auf den verschiedensten Schlachtfeldern zu Tode kamen. Im letzten Krieg waren Andreas Overath und Peter Hubert Triemer mit 18 bzw. 17 Jahren die jüngsten Hauseter Soldaten, die ihr Leben lassen mussten. Overath starb in der Normandie und Triemer in Polen. Ferner fanden Wilhelm Joseph Becker und François Joseph Karthaus den Tod im KZ Sachsenhausen bzw. im Konzentrationslager Groß Rosen.

Quelle: Google Maps Streetview

Standortermittlung über Google Earth: DOWNLOAD der kmz-Datei
oder
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- Quelle: Google Earth -
Kurzinfo zum Dorf Hauset

Hauset ist ein Dorf der ostbelgischen Gemeinde Raeren im Kanton Eupen gehört mit rund 1700 Einwohnern zur Deutschsprachige Gemeinschaft. Die Bevölkerung ist deutschsprachig und besteht etwa zur Hälfte aus deutschen Bundesbürgern, die aus dem Aachener Umland stammen. Der Ort liegt rund 260 über N.N. an dem Flüsschen Göhl und grenzt an den Aachener Wald. Der Name Walhorn findet sich zum ersten Mal 833 in einer Urkunde. Zur Bank Walhorn gehörten alle Orte in der näheren Umgebung. Kaiser Heinrich IV. schenkte 1072 die zum Herzogtum Limburg gehörende Bank Walhorn dem Marienstift Aachen. In einer Urkunde wurde 1266 zum ersten Mal ein „Bosch von Hoisoit“ erwähnt. Wenige Jahre später, im Jahre 1271, wurde in einer Urkunde die Burg von Hauset in Verbindung mit dem Namen „Tilhelm von Holseit“ erwähnt. Der Grundriss der Burg ist heute noch sichtbar. Dem Heiligen Rochus ist eine Kapelle geweiht, die nach einer Pestepidemie von 1635 bis 1637 um 1650 erbaut und 1899 restauriert wurde, sowie die neugotische Pfarrkirche von 1858 (erweitert 1908 bis 1910, Glockenturm von 1961). Hauset wurde 1676 von der Pfarre Walhorn losgelöst und der Pfarre Eynatten zugeordnet. Die nach einem Entwurf von Georg Moller erbaute Hammerbrücke wurde 1843 eingeweiht. Sie war ein zweistöckiger Eisenbahnviadukt über das Göhltal und die Verbindung zwischen Köln, Lüttich, Antwerpen und Brüssel. Der alte Brückenbau wurde zu Beginn des Zweiten Weltkriegs gesprengt. Hauset wurde 1848 eine selbstständige Gemeinde, wenige Jahre später erfolgte der Bau einer Schule. 1857 wurde in Hauset der Grundstein für die eigene Pfarrkirche gelegt. Seit der belgischen Gemeindereform von 1977 gehört Hauset zur Gemeinde Raeren.

Da das Dorf HAUSET zur Grossgemeinde RAEREN zählt gelangt ihr durch einen Klick auf das Banner hierunter zur offiziellen Webseite der Gemeinde RAEREN
 
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