Auf dem Nidrumer Friedhof befinden sich neben den „normalen“ Gräbern der Zivilbevölkerung auch die Gräber von 30 sowjetischen Kriegsgefangenen. Bei den Toten handelt es sich um Angehörige der Roten Armee, die nach Elsenborn und Sourbrodt deportiert worden waren. Nur zwei von ihnen sind namentlich bekannt. Es ist davon auszugehen, dass diese Kriegsgefangenen bei der Bombardierung des Lagers Elsenborn am 9. August 1944 durch die US-Luftwaffe ums Leben gekommen sind. Der russische Bildhauer Alexander Nicolaivitch Burganow aus Moskau hatte ein Denkmal mit Bronze-Plastiken entworfen, das am 14. Oktober 1996 von der Gemeinde Bütgenbach zwischen den schlichten Grabsteinen errichtet wurde. Während des strengen Winters 1941-1942 kam es zu außergewöhnlichen Schneefällen, unter deren Last viele Bäume im Wald brachen und somit dort großer Schaden entstand. Bedingt durch die Kriegsverhältnisse mangelte es überall an Arbeitskräften, sodass sich die Forstverwaltung entschloss, in den Distrikten Sourbrodt und Küchelscheid russische Gefangene einzusetzen. Bei Sourbrodt vor dem Waldgelände „Troupa“ wurde ein Lager zur Aufnahme von 52 russischen Arbeitskräften eingerichtet, die dort am 3. Juli 1942 eintrafen. Die körperliche Verfassung dieser Menschen war denkbar schlecht, und es mussten Fuhrwerke angeheuert werden, weil viele nicht imstande waren, den Weg vom Bahnhof bis zum Lager zurückzulegen. Im März 1943 wurde nahe der Bosfagne-Brücke über die Rur bei Sourbrodt ein kleines Lager für sowjetische Kriegsgefangene errichtet. Es war eine Außenstelle des Lagers Elsenborn, in dem sich bereits seit 1941 sowjetische Gefangene befanden. Die Gefangenen setzte man für Waldarbeiten und die Heuernte ein. Unter diesen Gefangenen sollten mehrere nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Die Versorgung erfolgte durch die umliegenden Dörfer sowie die Molkerei Büllingen, sodass sich der Gesundheitszustand der Gefangenen rasch besserte. Die Arbeit in den Wäldern und die sonntägliche Freizeit bestimmten während zwei Jahren den Lebenslauf der Gefangenen. Der Steinbruch in der Nidrumer Heck war schon länger Begräbnisplatz für Kriegsgefangene des Lagers Elsenborn; hier hatten bis Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche russische Soldaten eine vorläufige letzte Ruhestätte gefunden. Am 12. November 1947 legte der Gemeinderat fest, dass diese Toten auf dem Friedhof von Nidrum beerdigt würden. Im Jahr 1996 erfolgte eine weitere Umbettung der Gräber und die Einweihung eines Denkmals zu ihrem Gedenken. Die Gräber enthalten die Inschrift: Unbekannter Sowjet-Bürger - Kriegsgefangener 1941-1945 (Textquelle GrenzEcho vom 11.05.2015).