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Die Feldherrnhalle (fälschlicherweise oft Feldherrenhalle genannt) ist eine Loggia am südlichen Ende des Odeonsplatzes in der Maxvorstadt in München. Der Bereich gehört bereits zur Fußgängerzone und ist Ziel vieler Touristen. Die Feldherrnhalle wurde 1841 bis 1844 durch Friedrich von Gärtner im Auftrag von König Ludwig I. nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz erbaut. Das Gebäude aus Kelheimer Kalkstein sollte der südliche Auftakt der Ludwigstraße werden, die Ruhe unter die Vielzahl der bis dahin verwirrenden städtebaulichen Achsen bringen sollte. Gleichzeitig sollte der Übergang von der historischen Altstadt zur neuen Prachtstraße harmonischer gestaltet werden. Daher wurde die Halle anstelle des Wirtshauses „Bauerngirgl“, des letzten Hauses vor dem Schwabinger Tor, errichtet. Die dem bayerischen Heer gewidmete Halle korrespondiert mit dem 1 km entfernten Siegestor. Das Schwabinger Tor wurde abgerissen, und als “Point de vue“ entstand die Feldherrnhalle. Glanz und Elend der bayerischen Militärgeschichte finden sich wieder in der Auswahl der Standbilder von Graf Tilly und Fürst Wrede, die nach Entwürfen Ludwig von Schwanthalers aus der Bronze eingeschmolzener Kanonen gegossen wurden. Das Bauwerk überstand den Zweiten Weltkrieg mit verhältnismäßig geringen Schäden. Diese wurden von 1950-1962 behoben.
Am Morgen des 9. November 1923, einem Freitag, marschierte Adolf Hitler mit seinen Anhängern auf die Feldherrnhalle zu, wo es zu einer Konfrontation mit der Bayerische Landespolizei (= kasernierter Bereit-schaftspolizeiverband) kam. Der Marsch im Rahmen des Hitler-Ludendorff-Putsches wurde blutig gestoppt, es fielen dabei 16 Putschisten und 4 Polizisten. Nach der Machtergreifung 1933 wurde die Feldherrnhalle zu einem besonderen Ort der NS-Propaganda.
An der östlichen Seite wurde eine Tafel mit den Namen der seinerzeit so genannten Blutzeugen angebracht, die von einer Ehrenwache der SS geehrt wurde. Jeder Passant, der an dieser Tafel vorbei kam, war verpflichtet, diese mit dem Hitlergruß zu ehren. Wer das nicht wollte, konnte die Residenzstraße an dieser Stelle meiden, durch die kleine Viscardigasse gehen und die Theatinerstraße westlich der Feldherrnhalle benutzen. In Anspielung darauf bezeichneten die Münchner Bürger damals die schmale Gasse (heutige Viscardigasse) an der Rückseite der Feldherrnhalle als Drückebergergassl.
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