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Es entwickelt sich vor dem Zuschauer Lontzens Geschichte als ehemaliges Bergbauzentrum, sowie eine Darstellung der kirchlichen Bauten, Profanbauwerke, unzählige Fotos und Reproduktionen, Postkarten, Dokumentationen, Pläne und Fotos alter Grenzsteine, Münzensammlungen, sowie Herbesthaler Bilder und Exponate, insbesondere Fragmente, Dekorationsstücke und Pläne des ehemaligen preussichen Grenzbahnhofs, der 1983 abgerissen wurde. Die Einrichtung ist mit Hilfe der Lontzener und Herbesthaler Verkehrs- und Verschönerungsvereine vorgenommen worden. Für den im Jahr 2006 eröffneten Neubau der Sammlung im Lontzener Dorfhaus erhielt das Museum angemessene Finanzhilfen der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Euregio im Rahmen eines Interreg-Programms. Viele dieser Erinnerungsstücke wurden von der Bevölkerung beigesteuert; sie haben oft die Bewohner ein ganzes Leben begleitet. Die gesamte erste Etage dient den Ausstellungen, die sich in drei Räumlichkeiten präsentieren.
Die Themen: Die große Geschichte, im Zuge der Zeit, Bergbau-Vergangenheit, Landwirtschaft und Handwerk, Haus und Herd, Vereinsleben und Glaube und Kirche dokumentieren in diesem Sinne Leben und Treiben der Menschen in der Vergangenheit. Besonders erwähnen wir, Sammlungen von Schmiedewerkzeugen, komplettes Schreinerwerkzeug, Hammersammlung, viele und kostbare Steine und aus Lontzens Boden, wohlgeordnet und erklärt, Haushaltsgeräte der Großeltern, kirchliche sehenswerte Messgewänder, Gegenstände aus den Schatzkammern beider Konfessionen. Ein ganzer Raum im Großraum zeigt Fotos aller Herrscher, zu deren Hoheitsgebiet Lontzen über die Jahrhunderte gehört hat. Natürlich fehlen auch nicht viele Pläne und Karten aus diesen Zeiten. Viele Postkarten, sorgfältig dargestellt, komplettieren die Sammlung.
Hier findet man viele Erinnerungen an den alten Bahnhof, zum Teil solche, die kurz vor der Abrissbirne gerettet werden konnten. Viele alte Pläne vervollständigen diese Sammlung; besonders anziehend ist eine Wandgalerie, welche mit vielen Fotos und Presseberichten über den Bahnhof gefüllt wurde. Vergessen wir nicht den Deckenschmuck, sogenannte Kassetten, die unter viel Mühe von den Mitarbeitern auch wieder an der Decke dieses Raumes befestigt wurden.
Ein eher kleines Büro, welches Teile des Archivs enthält, außerdem viel Literatur, deren Lesen sich lohnt, vielleicht auf der Couch, die sich im Vorraum zum verweilen anbietet. Auch gibt es dort Prospekte über touristische Neuigkeiten oder fragen sie nach einem Andenken aus der Bergwerksvergangenheit in Form eines kleines Steins oder erzhaltiger Probe.
Öffnungszeiten: Im Sommer jeden 1. und 3. Sonntag eines Monats, nachmittags 14.00-16.30 Uhr
im Winter (November-Januar) auf den ersten Sonntag reduziert.
Absprache für eine Führung unter Telefonnummer 087/ 65 88 16.
Alles wird kostenlos für Sie bereitgehalten
Standortermittlung über Google Earth: DOWNLOAD der kmz-Datei
Lontzen ist eine Gemeinde in der belgischen Provinz Lüttich und liegt im Nord-Westen der aus neun Gemeinden bestehenden Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, womit sie direkt an die Wallonie grenzt. Sie liegt nördlich vom Hohen Venn und ist an die Autobahn E40 (Aachen-Brüssel) angeschlossen. Die Gemeinde Lontzen besteht aus den bei der Gemeindefusion von 1977 zusammengelegten Gemeinden Lontzen mit Lontzen-Busch, Herbesthal und Walhorn mit Astenet. Funde von Keramikscherben deuten auf eine Besiedlung zur Keltenzeit hin. Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 21. April 1076, als Kaiser Heinrich IV die Vogteien Lontzen, Walhorn und Mesch (bei Montzen) dem Marienstift in Aachen schenkte. Eine erste Kapelle wurde 1328 durch eine Pfarrkirche ersetzt. Bis zur Französischen Revolution gehörte Lontzen zum Herzogtum Limburg. Ab 1794 gehörte es zum französischen Département Ourthe. Durch den Pariser Frieden vom 30. Mai 1814 wurde Lontzen wieder von Frankreich getrennt und gemäß den Entscheidungen des Wiener Kongresses von 1815 Preußen zugeschlagen. Lontzen gehörte seitdem zum Großherzogtum Niederrhein und zum Landratskreis Eupen, zu dem es in administrativer Hinsicht immer noch gehört. Damals wurde Deutsch als offizielle Sprache anerkannt. Der 1919 geschlossene Versailler Vertrag bestimmte, dass Lontzen mit Wirkung vom 10. Januar 1920 zu Belgien gehörte. Von 1940-1944 wurde es wieder dem Deutschen Reich eingegliedert. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges gehört Lontzen wieder zu Belgien.