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Im Jahr 2000 wurde noch nach 56 Jahren der seit dem 13. Dezember 1944 vermisste irischstämmige PFC Robert Cahow beim Räumen von Kampfmitteln durch einen Kampfmittelräumtrupp gefunden und geborgen. Er ist 28 Jahre alt geworden. Im Juni 2004 wurde der Gedenkstein enthüllt. Robert Cahow, der älteste von acht Brüdern aus Clear Lake (Wisconsin), wurde zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eingezogen. Er diente zunächst als Militärpolizist und bewachte Kriegsgefangene in den USA. Er meldete sich freiwillig für den Frontdienst, da er seinem Land aktiver dienen wollte. Mit einer Körpergröße von zwei Metern hob PFC Robert Cahow sich von seinen Kameraden ab. Sein Einsatz erfolgte bei der K-Kompanie des 311. US-lnfanterie-Regiments der 78. US-lnfanteriedivision. Die Amerikaner kämpften seit September um die Zugänge zu den Talsperren der Rur, die sie erst im Februar des Jahres 1945 erreichten. Die 78. US Inf. Div. besaß noch keine Kampferfahrung. Es war ihr erster Einsatz. Ihr 311. Reg. war der 8. US Inf. Div. unterstellt und ihm war der Abschnitt am Ochsenkopf zugeteilt. Die 8. Div. war die Ablösung der abgenutzten 28. Inf. Div., die ihre traurige Erfahrung schon in der Allerseelenschlacht im November 1944 gemacht hatte. Schon vorher, Ende September und im Oktober, kämpfte die 9. Inf. Div. in diesem Gebiet. Am 13. Dezember 1944 nahm die amerikanische 78. US-Infanteriedivision die Gefechte im Hürtgenwald auf. Das Regimentsziel war Schmidt. Das 311. US-lnfanterie-Regiment stand im Kampf gegen Teile der 272. Volksgrenadierdivision. Am 13. Dezember 1944 erhielt die K-Kompanie den Auftrag, einen Täuschungsangriff auf einen im Wald gelegenen Bunker zu führen. Zahlreiche Soldaten der K-Kompanie waren kampfunerfahren. Bei diesem Angriff wurden viele Angehörige der K-Kompanie durch Schützenabwehrminen und feindliches Feuer getötet oder verwundet. Mehrere Soldaten boten sich sofort an, die Verwundeten zu bergen. Einer dieser Freiwilligen war PFC Robert Cahow, ein weiterer war sein Freund Harvey Jorgensen. Jorgensen erinnert sich: „... Langsam drangen wir durch das zersplitterte Unterholz vor. Es schneite unablässig. Wir ließen einen Abstand von ungefähr 45-70 Metern zwischen uns, um die Deutschen nicht auf uns aufmerksam zu machen, die im ganzen Waldgebiet in Gräben und Kampfständen aus Holz lagen. Plötzlich wurde die Stille durch eine Detonation erschüttert: Robert war auf eine versteckte Ladung getreten“. Das daraufhin einsetzende Feuer der alarmierten Deutschen warf die Überlebenden zurück. Aufgrund der einsetzenden Verwirrung konnten Jorgensen und seine Kameraden Cahow nicht orten. Er wurde später von Wehrmachtssoldaten gefunden und nahe dem Bunker begraben, der das Ziel seiner Einheit gewesen war". (Quelle: Rainer Monnartz, Hürtgenwald 1944/1945 + www.huertgenwald.de)