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Nachdem ich einen neuen Kontakt mit Herrn Karl-Heinz Renerken des Fort Aubin-Neufchâteau geknüpft hatte und er mich über die neu gestaltete Webseite des Forts informiert hat, wurde ich auf die Feierlichkeiten bzw. das Wochenende "Tag der offenen Türe" aufmerksam. Die Feierlichkeiten "Fête du Fort d´Aubin-Neufchâteau" fand am 14. und 15. Mai 2011 statt und somit beschloss ich an den Gedenkzeremonien an den Denkmälern in der unmittelbaren Umgebung des Forts am 14. Mai 2011 teilzunehmen.
Das Programm begann um 15.00 Uhr am Denkmal an der Kirche in Neufchâteau (Gemeinde Dalhem) in der Straße Aubin, wobei ich hier auf Grund des nicht einplanbaren Verkehrsaufkommens etwas zu spät am Ort des Geschehens eintraf. Da ich das Denkmal noch nicht kannte hielt ich nach Fahnen und Leuten Ausschau und wurde dann auch fündig. Schnell das Auto geparkt und ab zur Zeremonie, die bereits in vollem Gang war. Eine kleine Menschengruppe stand bereits an der Kirche, an deren Wand eine Gedenktafel für die Gefallenen der beiden Weltkriege 1914-1918 und 1940-1945 sowie eine belgische Fahne angebracht waren. An dieser Zeremonie sowie an den folgenden nahmen unter anderem auch 2 US-Veteranen des "740th Tank Battalion" teil - Dick CLARK und Harold BRADLEY.
Vertreter des Forts Aubin-Neufchâteau, der Bürgermeister von Dalhem, Vertreter patriotischer Vereinigungen mit ihren Fahnen, eine Ehrengarde und Musiker nahmen an diesen Feierlichkeiten teil. Die 5 Musiker gaben dem Ganzen einen musikalischen Hintergrund, in dem jeweils die Nationalhymnen und ein Ehrengeleit gespielt wurden. Nach einigen Worten und Ansprachen ging es dann von diesem Denkmal zum "Place des Combattants", etwa 300 m vom ersten Denkmal entfernt.
Dieses Denkmal wurde von den Bewohnern von Neufchâteau und Mortroux zu Ehren des "740th Tank Battalion" errichtet und umfasst die Namen der Gefallenen dieser Einheit sowie das Einheitssymbol "DARE DEVILS". An diesem Denkmal richtete zudem Mathilde Schmetz vom "Remember Museum Thimister" sowie die beiden Veteranen Clark und Bradley mahnende Worte an die Anwesenden, damit die Ereignisse nicht vergessen werden und an den Frieden erinnern. Nach einer Kranzniederlegung posierten die beiden Veteranen sowie Familienmitglieder vor dem Denkmal, um diesem Ereignis einen bleibenden Eindruck zu verschaffen.
Auch im Rahmen dieser Zeremonie wurden die Nationalhymnen sowie das Ehrengeleit gespielt. Zum Abschluss der Feier an dieser Stelle konnten auch die Besucher Fotos machen, wovon ich natürlich auch profitiert habe.
Die dritte Gedenkfeier fand dann am Denkmal vor dem Eingang zum Fort Aubin-Neufchâteau statt. Hierbei kann wieder die gleiche Prozedur wie an den beiden vorherigen Denkmälern festgehalten werden, wobei hier auch noch Colonel BABETTE eine Ansprache hielt und auch zum Respekt für die jungen Soldaten, die aktuell in Afghanistan und anderen Krisenherden dienen, mahnt. Das Denkmal vor dem Fort ziert nun auch eine weitere Gedenkplakette für Herrn Célestin CREMERS (Artilleur à la tourelle B2 - Artillerist im Turm B2).
Am Ende der Gedenkfeier an diesem Denkmal nutzte ich die Gelegenheit, um ein Foto mit dem US-Veteran Dick CLARK zu machen. Seine Tochter hatte die Güte das Foto für mich zu machen. Im Anschluss habe ich mich noch mit Dick und seiner Tochter unterhalten, um auch mein Englisch etwas aufzubessern. Es war ein sehr herzliches und freundliches Gespräch, wobei ich anfangs zu viel Respekt hatte, Dick anzusprechen. Allerdings bin ich froh diesen Schritt gemacht zu haben, denn er war sehr erfreut, dass sich auch die jüngere Generation für seine Geschichte interessiert. Zudem hat er festgestellt, dass die belgische Bevölkerung immer noch in einem sehr großen Maß dankbar ist und dies auch öffentlich zeigt (Fahnen, Schmuck usw.).
Als Abschluss ging ich noch zum Innenhof des Forts und unterhielt mich weiter mit der Tochter von Dick über die Reise der Gruppe usw. Auf dem Hof vor dem Eingangsblock zum Fort habe ich dann noch Fotos von der stolz wehenden belgischen Fahne auf dem Dach des Forts, der rekonstruierten MG-Kuppel und dem Festzelt gemacht.
Da ich diesen Teil der Feier nicht stören wollte habe ich mich verabschiedet und bin dann noch auf eigene Faust zum anliegenden Friedhof gegangen, um mir die Gräber dort und die damals im Krieg beschädigte Friedhofskapelle anzusehen.
Auf diesem Friedhof vielen mir direkt die zahlreichen Gedenkplatten für die Politischen Häftlinge sowie die Verweise auf STALAG 1A auf. Dieses war ein Lager in Ostpreußen, wo die politischen Gefangenen sowie die Kriegsgefangenen inhaftiert wurden.
Zudem befindet sich auf dem Friedhof ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege, das sich allerdings in einem sehr schlechten Zustand befindet. Nachdem ich auch hier wieder massig Fotos gemacht habe fuhr ich dann nach Hause.
Wieder mal ein schönes Ereignis und eine sehr gut organisierte Gedenkfeier – Kompliment an die Verantwortlichen bzw. Organisatoren!
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