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Während der schweren Kämpfe im Winter und Frühjahr 1945 im luxemburgisch-belgischen und luxemburgisch-deutschen Grenzgebiet hat der amerikanische Gräberdienst eigene und deutsche Gefallene aus der Kampfzone geborgen und sie in seinem rückwärtigen Heeresgebiet in zwei provisorische Gräberfelder bestattet. Sie liegen etwa 1,5 km auseinander im Bereich zweier benachbarter Gemeinden: Die Deutschen auf dem Gebiet von Sandweiler, die Amerikaner auf dem von Hamm.
Nach Abschluss der Arbeiten durch den Gräberdienst der US-Army zählte der deutsche Friedhof 5.599 Gräber. Er war in mehrere Blocks von jeweils 300 Gräbern aufgeteilt, von denen jedes mit einem kleinen Holzkreuz gekennzeichnet war. Im Jahre 1952 wurde zwischen der Großherzoglich-Luxemburgischen Regierung und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland ein Vertrag über die Fürsorge für die deutschen Soldatengräber auf luxemburgischen Boden abgeschlossen.
Abgesehen von den in Sandweiler zusammengebetteten deutschen Toten befanden sich damals noch in 150 anderen luxemburgischen Gemeinden deutsche Soldatengräber mit insgesamt 5.286 Toten. Zumeist waren es Massengräber, über die nur unvollkommene Aufzeichnungen vorlagen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bettete diese Toten nach Sandweiler um, wo genügend Gelände für eine Erweiterung und damit zur Anlage eines endgültigen deutschen Soldatenfriedhofes vorhanden war. Die Umbettungen boten auch die Möglichkeit, unbekannte Tote zu identifizieren.
Mit der Gestaltung des Friedhofes begann man im Mai 1952. Es war der erste des Krieges 1939-1945, den der Volksbund im Ausland bauen konnte. Die Einweihung erfolgte am 5. Juni 1955 in Anwesenheit von über 2.000 Angehörigen, die der Volksbund in Sonderzügen nach Sandweiler gebracht hatte. Mit ihnen kamen auch Schülerabordnungen aus allen deutschen Bundesländern - zum Ausbau des Friedhofes verwandte der Volksbund zu einem erheblichen Teil die ihm zugeflossenen Mitgliedsbeiträge der deutschen Schuljugend. Ungewöhnlich stark war aber auch die Beteiligung der luxemburgischen Bevölkerung an der Einweihung, vor allem aus der Gemeinde Sandweiler, deren Geistlicher, Pfarrer Mangerich, in einer besonderen Feierstunde zu den deutschen Jugendlichen sprach.
Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Sandweiler ruhen 10.910 Soldaten. Das mit Rasen bedeckte Gräberfeld ist in 18 Blöcke aufgeteilt. Natursteinkreuze kennzeichnen die Gräber. Sie wurden im Jahre 1979 gesetzt und ersetzen die frührer verwendeten liegenden Namenssteine. Über die Mittelachse hinweg steht am Ende des Gräberfeldes ein fünf Meter hohes Steinkreuz.
Es ruht auf einem zwei Meter hohen kreisförmigen Sockel. Hier befindet sich auch das Kameradengrab. Unter den 4.829 Toten, die hier bestattet wurden, sind 4.019 namentlich bekannt (810 Unbekannte).
Diese Namen sind auf den Einfassungsmauern des Kameradengrabes auf 41 Bronzetafeln verzeichnet. Die Inschrift auf der Sarkophagplatte am Kameradengrab, zu dem man über einige Treppenstufen emporsteigt lautet:
HIER RUHEN IM GEMEINSAMEN GRABE 4.829 DEUTSCHE
SOLDATEN DES WELTKRIEGES 1939-1945.
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