Konzentrationslager Dachau - WW1 World War Tours WW2

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Gedenkstätten Mahnmale > Deutschland > Dachau (KZ)
KZ-Gedenkstätte Dachau (D) - Dachau Concentration Camp Memorial Site

Im Mai 2009 besuchten meine Frau und ich meine Familie in München. Da wir morgens beim Frühstück bei meiner Patentante in der lokalen Zeitung von der Einweihung des neuen Besucherzentrums der KZ-Gedenkstätte Dachau lasen, entschlossen wir uns kurzfristig, zum einen die Altstadt von München und zum anderen das nicht weit entfernt liegende KZ DACHAU zu besichtigen. Ich habe zwar schon zahlreiche Kriegsschauplätze, Museen, Denkmäler, Festungen usw. in Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien besucht, allerdings war dies das erste Konzentrationslager, mit Ausnahme des im Verhältnis viel kleineren Fort de Breendonk in Belgien.

Die Eindrücke, die uns dort vermittelt wurden kann ich nicht beschreiben und deshalb habe ich eigentlich auch nur zahlreiche Fotos geschossen, wovon ihr eine kleine Auswahl in der Rubrik Bildergalerie ansehen könnt. Das Gefühl in einer Gaskammer zu stehen und dann im nächsten Raum die Verbrennungsöfen zu sehen kann auch kein noch so aussagekräftiges Foto wiedergeben. Diese Besichtigung muss man einfach mal gemacht haben, um auch dieses düstere Kapitel der Menscheit vor Augen geführt zu bekommen.

Informationen zum KZ Dachau

Das Konzentrationslager Dachau (Koordinaten: 48° 16´ 13´´ N, 11° 28´ 5´´ O) lag rund 20 Kilometer nördlich von München, der Hauptstadt der Bewegung. Heinrich Himmler, RFSS und Münchener Polizeipräsident, ließ es als erstes KZ der SS auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik östlich der Stadt Dachau errichtet. Das Lager war der erste Ort im Deutschen Reich, an dem einem SS- Lagerkommandanten die alleinige Gerichtsbarkeit zugeteilt wurde und geltendes Recht erfolgreich außer Kraft gesetzt wurde. Die SS schuf einen „Staat im Staat“, an dem sie politische Gegner festhielt, unterdrückte und ermordete. Nach der Entmachtung der SA wurde ein neues Lager errichtet, das teils an die alte Munitionsfabrik anschloss. Organisation und räumlicher Aufbau dienten später als Vorlage für neue KZ auf Reichsgebiet. Das Regime präsentierte es propagandistisch als Vorzeigelager sowie zur Abschreckung. Dachau war Ausbildungsort für SS-Wachmannschaften und SS-Führungspersonal, die später u.a.in Vernichtungslagern eingesetzt wurden. In keinem anderen Lager geschahen so viele politische Morde, kein anderes Lager bestand länger. Das nationalsozialistische Regime betrieb es zwölf Jahre vom 22. März 1933 bis zur Befreiung durch amerikanische Truppen am 29. April 1945. Von insgesamt mindestens 200.000 Haftinsassen starben über 43.000. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Gedenkstätte, die jährlich von etwa 800.000 Menschen aus aller Welt besucht wird.

Hintergrund: Noch in der Nacht des Reichstagsbrandes begannen die Nationalsozialisten ihre politischen Widersacher zu inhaftieren. Reichs- und Landtagsabgeordnete wurden verhaftet. Die Häftlinge wurden an verschiedenen Orten mit unterschiedlicher Zuständigkeit (SA, SS, Innenministerien usw.) untergebracht. Die Orte werden heute als „wilde“ oder frühe Konzentrationslager bezeichnet. Dachau als Prototyp war das einzige der frühen KZ, das nicht bis zum Zweiten Weltkrieg aufgelöst wurde. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges füllte sich das Lager mit Menschen aus den besetzten Ländern. Ursprünglich waren die Konzentrationslager Orte der Drangsalierung und Abschreckung für einflussreiche Gegner des Regimes. Hitlers Erlaubnis, den Gnadentod anwenden zu dürfen, änderte einiges. Auch war die Rüstungswirtschaft und damit die Kriegsführung nun zunehmend auf die billige Arbeitskraft der Häftlinge angewiesen. In Betrieben, die in SS-Besitz standen, z.B. die deutschen Erd- und Steinwerke oder die deutschen Ausrüstungswerke (DAW), wurden Haftinsassen eingesetzt. Ebenso in Steinbrüchen, Ziegeleien, Kiesgruben und diversen anderen Berufssparten und Betrieben. Sie wurden von der Regierung zugeteilt und im Unternehmen kostengünstig und gewinnbringend eingesetzt. Auch für den Bau der Reichsautobahn wurden Häftlinge eingesetzt. Aus örtlichen Gründen wurden Außenlager und flexible Arbeitskommandos nötig. Zwischen dem 27. September 1939 und dem 18. Februar 1940 wurden die Häftlinge in andere Lager verlegt. In Dachau wurden währenddessen 7.000 Angehörige der SS-Totenkopfverbände ausgebildet.

Während sich 1941 auf den besetzten Gebieten Polens Vernichtungslager entwickelten, verstärkten sich die Gewaltanwendungen auch im Konzentrationslager Dachau. Ab Oktober 1941 kamen tausende sowjetische Kriegsgefangene ins Lager. Die SS begann zuerst im Hof des Bunkers, später auf dem SS-Übungsschießplatz in Hebertshausen, die sowjetischen Kriegsgefangenen zu erschießen. Dabei gab es mehrere tausend Opfer. Am 2. Januar 1942 startete der erste Invalidentransport zum Schloss Hartheim bei Linz, wo die Kranken im Rahmen der Aktion 14f13 durch Gas getötet wurden. Innerhalb eines Jahres brachte die SS in 32 Transporten geisteskranke, arbeitsunfähige oder unliebsame KZ-Häftlinge dorthin, insgesamt etwa 3.000 Häftlinge. Diese Tötungsaktionen zu Hartheim waren eine Ausweitung des Euthanasie-Programms der NSDAP. Zudem fanden im Lager zahlreiche Versuche stat, z.B. die Versuchsreihe "Unterdruck", Erforschung von Medikamenten, Experimente zur Unterkühlung und Druckauswirkungen auf den Piloten, die Versuchsreihe "Phlegmne" (Entzündungen),

Nach dem Befehl Himmlers vom 5. Oktober 1942, die in Deutschland liegenden Konzentrationslager judenfrei zu machen, deportierte die SS alle jüdischen Häftlinge
Dachaus in das Vernichtungslager Auschwitz. Im Jahr 1944 wurden die ersten Konzentrationslager im Osten wegen der heranrückenden Front geräumt. Westliche Lager füllten sich zusehend mit evakuierten Häftlingen. Am 11. Mai 1944 wurde ein Lagerbordell in Betrieb genommen, sechs Frauen aus Ravensbrück trafen ein. Ab Herbst waren die Lager völlig überfüllt: Die für 50 Menschen geplanten Stuben mussten sich nun 300 bis 500 Personen teilen. Am 4. und 6. September 1944 wurden weitere 92 sowjetische Offiziere im Hof des Krematoriums erschossen. Diese Erschießungen gingen als Akt der Häftlings-Abschreckung ohne Geheimhaltung vor sich.

Seit Jahresbeginn 1945 bis in den April hinein trafen Evakuierungstransporte aus bereits geräumten Lagern ein. Auch um ihre Arbeitskraft weiter nutzen zu können, wurden die Gefangenen auf lange und verlustreiche Transporte in den Westen des Reiches geschickt. Das Krematorium wurde außer Betrieb gesetzt, ab dem 12. Februar wurde mit Massenbestattungen auf dem Friedhof Leitenberg begonnen. Anf
ang April 1945 begann die SS damit, Schriftstücke und Dokumente zu verbrennen. Am 14. April 1945 ließ Himmler der Kommandantur von Dachau und Flossenbürg einen Funkspruch senden. Er befahl die Totalevakuierung, die später auf den Abtransport von Deutschen, Russen, Polen und Juden reduziert wurde. Am 30. April 1945 stoppten die Amerikaner einen Marsch von 6.887 Häftlingen. Für viele endete er als Todesmarsch. Am 27. April 1945 wurden 2.000 Häftlinge von Emmering aus mit der Reichsbahn auf einen Evakuierungstransport geschickt, in Wolfratshausen mussten sich die Häftlinge dann dem großen „Evakuierungsmarsch“ zu Fuß anschließen. Nachts traf der Eisenbahnzug mit Häftlingen aus Buchenwald ein, von denen viele verhungert waren. Einen Tag später zog der deutsche Generalmajor Max Ulich, da er unnötige Verluste gegen die US-Streitkräfte vermeiden wollte, die 212. Volksgrenadier-Division vom Lagergelände ab. An diesem Tag fand auch der Dachauer Aufstand statt.

Am nächsten Tag, dem 29. April 1945, marschierte die 45. Infanterie-Division der 7. US-Armee und die 42. Infanterie-Division zur Befreiung ein. Wenige zurückgebliebene Männer der Waffen-SS boten kaum Widerstand. Das vorletzte aller Konzentrationslager mit zuletzt noch 32.335 Häftlingen wurde befreit. Im Verlauf dieses Tages kam es durch US-Soldaten und Gefangene zur Erschießung und Ermordung einiger Dutzend Wachmänner der Waffen-SS, die sich bereits ergeben hatten. Diese Racheaktion wurde auch als Dachau-Massaker bezeichnet und bekannt, sie traf insoweit nicht mehr den Großteil der SS-Wachmannschaft, der sich bereits vorher vom Lager abgesetzt hatte. Die amerikanischen Truppen befreiten zuerst das Konzentrationslager und marschierten einen Tag später in das nur wenige Kilometer entfernte München ein.

Standortermittlung über Google Earth: DOWNLOAD der kmz-Datei

- Quelle: Google Maps -
 
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