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Der Eupener Friedhof umfasst einen Ehrenfriedhof, auf dem die Gefallenen der beiden Weltkriege zur letzten Ruhe gebettet wurden. In der Zeit von 1914-1918 und 1940-1945 wurden zahlreiche Männer aus dem deutschsprachigen Ostbelgien und somit auch aus meiner Heimatstadt EUPEN zwangseingezogen, um auf der Seite der deutschen Wehrmacht in den Krieg zu ziehen – siehe hierzu auch die Rubrik OSTBELGIEN meiner Webseite. Der Friedhof liegt in unmittelbarer Nähe des Rathauses zwischen der Simarstraße und der Herbesthaler Straße. Der Bereich des Ehrenfriedhofes liegt im oberen Teil des Friedhofes und ist durch eine Hecke von der restlichen Anlage visuell getrennt. 2 Fahnenstangen deuten den vorgenannten Bereich bereits von weitem optisch an. An dieser Stelle kann zudem bemerkt werden, dass zahlreiche Opfer, z.B. die Gefallenen des Bomberabssturzes in Lontzen/Montzen (siehe HIER) erstmal auf dem Eupener Friedhof bestattet wurden und dann zu einem späteren Zeitpunkt ins jeweilige Heimatland überführt wurden oder auf anderen belgischen Friedhöfen (z.B. in Hotton) die letzte Ruhestätte fanden. Die Gräber sind nach den Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges aufgeteilt, in der Mitte befindet sich ein Denkmal des Bildhauers Raoul LAMBEAU (Antwerpen), das aus Sandstein besteht und ungefähr 1,80 m hoch ist. Das Mahnmal wurde 1931 nach einem Ideenwettbewerb von vorgenanntem Bildhauer erstellt und errichtet.
Auf den Grabtafeln stehen neben dem Namen des Gefallenen auch das Geburts- und Sterbedatum sowie die damalige Bezeichnung/Funktion bzw. der entsprechende Rang. Ein Grab sticht allerdings aus den Reihen besonders hervor: das Grab von Léon VAN ZUYT, damaliger Polizeikommissar und Überlebender eines Konzentrationslagers. An dieser Stelle möchte ich auf die Berichterstattung von Herrn Dr. H. RULAND hinweisen, der über das Schicksal eines alten Bekannten des vorgenannten Kommissars berichtet. Es handelt sich um Horst NAFTANIEL, Überlebender des Konzentrationslagers Ausschwitz-Monowitz.
Die komplette Geschichte findet ihr HIER
In unmittelbarer Nähe des Ehrenfriedhofes befindet sich zudem ein Gedenkstein zum Gedenken an die Opfer des Naziregimes des Kantons Eupen.
Standortermittlung über Google Earth: DOWNLOAD der kmz-Datei
An dieser Stelle möchte ich mich beim Eupener Stadtmuseum für die Zurverfügungstellung der s/w Fotos recht herzlich bedanken!